Skip to content

Auch in der Zukunft wird es kranke Menschen geben, die leiden („Patient“). Gleichzeitig entsteht aber auch die Idee eines neuen “SUBSIDIARITÄTSPRINZIPS”. Jeder kümmert sich soweit wie möglich eigenverantwortlich um seine Gesundheit. Und erst dann kommen die Dienstleister und Versorger. Die Menschen werden aber, vor allem unterstützt durch digitale Technologien, deutlich mehr Möglichkeiten haben, ihre individuellen Wünsche und Interessen zu artikulieren und durchzusetzen. Dabei können wir in Zukunft u.a. unterscheiden zwischen:

  1. Patient: kann i.d.R. durch digitale Möglichkeiten besser als heute seine Therapie nachvollziehen und begleiten
  2. Kunde: entscheidet mit seiner Kaufkraft über Produkte und Dienstleistungen
  3. Partner des Arztes: Trägt mit seinen gesammelten Gesundheitsdaten komplementär zu einer qualitativ besseren Behandlung bei
  4. „CEO of his own health“: Hier steht die langfristige Gesundheitserhaltung im Mittelpunkt. Durch den ständigen Abgleich verschiedener Gesundheitsparameter können kritische Entwicklungen  oft früher erkannt werden
  5. Selfcare: Durch die zunächst digitale Verknüpfung verschiedener bislang getrennter Gesundheitsfaktoren (etwa Ernährung, Arbeitswelt, Wohnen, aber auch Lebenssinn, Freundschaft, Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Lebens) rücken die Entstehungsfaktoren (Salutogenese) von Gesundheit stärker in den Mittelpunkt. Selfcare beschreibt die postdigitale Vision eines kompetenten, engagierten Bürgers, der alle Möglichkeiten nutzt, um seine Gesundheit dauerhaft zu erhalten.

Dies sind Leitbilder. Möglicherweise orientiert sich auch in Zukunft die Mehrheit der “Patienten” an den klassischen Rollenbildern. Aber diese Diskussion über das „richtige“ Gesundheitskonzept hat aus meiner Sicht gerade erst begonnen – und sie hört vielleicht nie wieder auf….

Die “Evolution” des Patienten

evolution-des-patienten-1