Erfolgreiche Lösungen für den neuen Gesundheitsmarkt stehen in einem globalen Wettbewerb. Amerikanische Wettbewerber scheinen sich dabei auf die Wertschöpfungspotentiale der Gesundheitsdaten zu fokussieren. In China dagegen steht wohl eher die staatliche Regulation im Mittelpunkt. Europa wird vermutlich dann die besten Chancen haben, wenn es auf seine eigenen Stärken setzt:

• Sozialstaatsprinzip: Gesundheit in europäischer Tradition ist in den meisten Gesellschaften nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern explizit auch ein gesellschaftlich zu schützendes, wertvolles Gut.
• Digital trust: Die DSGVO ist die bisher weitgehendste Richtlinie der Welt, um die Daten der Bürger zu schützen. Gesundheitsdaten sind dabei von besonderer Sensibilität. Die innovative Nutzung dieser  Gesundheitsdaten wird aller Voraussicht einen Kern neuer Gesundheitslösungen bilden. Europa hat die Chance, gerade auch bei Gesundheitsdaten, zum Vorreiter für weltweit anerkannte Standards zu werden.
• Diversity: Die Vielfalt der europäischen Lösungen macht es sicher manchmal schwer, zu schnellen Antworten zu kommen. Sie bietet aber auch einen einzigartigen Reichtum an Modellen und Lösungen, die uns in neuen Konfigurationen weiterbringen können.
• Citizenship: die europäische Tradition des bürgerschaftlichen Engagements fördert die neuen Rollen des früher passiven Patienten als Kunde, Partner des Arztes und selbstbewusster „CEO of his own health“, der seine Gesundheit kompetent, engagiert und wirksam steuert. Schon jetzt blicken weltweit viele Bürger, die sich an mehr Citizenship orientieren, auf Europa.

Und ich bin überzeugt, dass ein solcher europäischer Weg langfristig auch ein Weg wird, der als “Exportschlager„  für andere Weltregionen von Interesse sein kann…